Ökologische Planungsvorschläge
Ökologische Projektarbeit als integraler Bestandteil kommunaler Entwicklung und Wirtschaftsförderung von Rainer Bojarski-Hoffmann
Städte und Gemeinden können ihre Attraktivität und die Lebensqualität für Einwohner und Besucher steigern, indem sie vermehrt ökologische Projektarbeit in die kommunale Entwicklung und Wirtschaftsförderung einbeziehen. Der Schaffung neuer aquatischer Lebensräume kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Im Rahmen von Eingriffsausgleichsmaßnahmen lassen sich mit zweckgebundenen Geldern der Ökokonten biologisch wertvolle, vernetzte Systeme darstellen, die der Erhaltung der Artenvielfalt in besonderem Maße dienen. Mensch und Natur profitieren gleichermaßen. Bei entsprechender Größe können diese Ökosysteme im Sinne des Gemeingebrauchs einer moderaten Nutzung als Naherholungsgebiete, mit gelenkten Besucherströmen zugänglich gemacht werden und Jugendlichen und Erwachsenen als naturkundliche Bildungseinrichtung dienen. („Freiluftklassenzimmer“). Unter Ausschöpfung diverser, sich bietender Möglichkeiten, entsteht eine Wertschöpfungskette, die Strukturen verbessert, Lebensqualität steigert, Investitionen fördert, Einnahmen generieret und ehrenamtliches, bürgerliches Engagement beflügelt und stärkt. Kommunen können ihre Attraktivität hinsichtlich der Lebensqualität für Einwohner und Besucher steigern und über Eingriffsausgleichsmaßnahmen im Vorgriff Ökopunkte sammeln und veräußern.
Durch zielgerichtetes Formen von Gelände lassen sich ökologisch wertvolle Areale gewinnen, die nach Größe der zur Verfügung stehenden Flächen, aus Stillgewässern mit großer Wasser-Landverzahnung, regulierbaren Teichen, Tümpeln, periodisch überflutbaren Arealen bestehen. Zur ökologischen Strukturverbesserung werden im Rahmen der Landschaftspflege vernetzte Still-und Fließgewässersysteme und Feuchtgebiete angelegt, die dem Hochwasserschutz, der Förderung und Erhaltung der Artenvielfalt der Tier-und Pflanzenwelt und der naturpädagogischen Aus-und Weiterbildung gleichermaßen dienen.
Ökologisch wertvolle Strukturverbesserungen
Zur ökologischen Strukturverbesserung werden im Rahmen der Landschaftspflege vernetzte Still-und Fließgewässersysteme und Feuchtgebiete angelegt, die dem Hochwasserschutz, der Förderung und Erhaltung der Artenvielfalt der Tier-und Pflanzenwelt und der naturpädagogischen Aus-und Weiterbildung gleichermaßen dienen. Hier können die Ökokonten der Kommunen herangezogen werden und Naturschutz und Angelfischerei können sich in ehrenamtlicher Tätigkeit einbringen. Die Kommunen weisen im Flächennutzungsplan geeignete Areale aus, die unter Einbeziehung wasserbaulicher Maßnahmen des Hochwasserschutzes als Retentions-und Überflutungsräume oder zur geplanten Renaturierung durch Wiedervernässung genutzt werden. Systeme, die aus Feuchtgebieten und Trockenstandorten bestehen, sind geeignet um einer größtmöglichen Artenvielfalt der Tier-und Pflanzenwelt Raum und Rückzugsmöglichkeiten zu bieten.
Bei der Anlage werden technische Bauwerke auf ein Minimum beschränkt. Es sollten nur solche Bauweisen und Materialien herangezogen werden, wie sie in natürlichen Gewässern vorkommen. Städte und Gemeinden können ihre Attraktivität / Lebensqualität für Einwohner und Besucher steigern, wenn sie ökologische Projektarbeit in die kommunale Entwicklung und Wirtschaftsförderung ein beziehen. Ein Teil der Einnahmen aus der entstehenden Wertschöpfungskette kann für den Erhalt und die Pflege der Naturschutzprojekte herangezogen werden, oder zweckgebunden zur Erschließung weiterer Naturrefugien eingesetzt werden. Diese neu geschaffenen aquatischen Lebensräume (Feuchtbiotope und Gewässersysteme) könnten auch in den EU- Naturschutzplan einbezogen werden.
Naturschutz und Landschaftspflege
Nach den Grundsätzen des naturnahen Wasserbaus sind, je nach vorhandenen Flächen, unter Einbeziehung des Natur-und Artenschutzes und des Hochwasserschutzes in die Schaffung einzelner, kombinierter, oder komplexer vernetzte Ökosysteme denkbar: Regenwasser gespeiste Teiche ohne Zufluss („Himmelsteiche“) Teiche mit Anschluss an Fließgewässer Teiche mit Anschluss an das Grundwasser Wiedervernässungen und Neubegründung von Auenwald Sumpfbiotope
Vergabemodalitäten für Pachtgewässer
Für Hege-und Pflegemaßnahmen und erforderliche, gewässerökologische Sanierungs- und Restaurierungsarbeit ist geldwerter Vertragsnaturschutz in den Pachtzins einzurechnen. Hier kommt ein einheitlicher Bewertungsmaßstab zum Tragen, der für den Vertragsnaturschutz realistische monetäre Gleichwerte festlegt.
Es ergeben sich bei der Planung von gewässerökologischen Projekten sicherlich auch interessante Möglichkeiten für Studenten (innen) der Fachdisziplinen Wasserbau / ökologische Landschaftsplanung / Naturschutz & Landschaftspflege ihre Diplomarbeiten anzufertigen, die zusammengeführt in einer reale Umsetzung Richtungsweisendes bewirken. (bo)
| Brief an die Stadt Aulendorf
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Burth, Nach unserem Dafürhalten gibt es im gesamten Kreis Ravensburg keine Flächen, die besser geeignet wären, einen aquatischen Lebensraum als naturpädagogisches Lehrbiotop umzusetzen, als die Schussenwiesen ( siehe Vorschlag in der Anlage). Um dieses Projekt mit Eingriffsausgleichsmaßnahmen im Vorgriff zu realisieren, könnte sich ein ganzer Landkreis durch den Kauf von Ökopunkten einbringen, wenn man das Projekt entsprechend bewirbt. Zur Visualisierung zum Antrag an die Stadt Aulendorf, legt die Vereinigung Naturschutz & Fischerei e.V. Ihnen und dem Stadtrat einen Grobplanskizze ( Vorschlag 1) als Diskussionsgrundlage vor, wie die Nutzung der Schussenwiesen als naturpädagogisches Lehrbiotop aussehen könnte.
Wir hoffen, dass das Konzept gefällt Mit freundlichen Grüßen
Rainer Bojarski-Hoffmann
Vereinigung Naturschutz & Fischerei e.V.
Grundlage Verordnung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr über die Anerkennung und Anrechnung vorzeitig durchgeführter Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffsfolgen (Ökokonto-Verordnung – ÖKVO) für Baden-Württemberg Gemäß Baugesetzbuch und Naturschutzrecht sind Eingriffe in die Natur und die Landschaft durch Kompensationsmaßnahmen auszugleichen.Diese Maßnahmen dienen zur nachhaltigen Aufwertung und langfristigen Sicherung von Freiräumen für Flora, Fauna und Bevölkerung.
Antrag der Vereinigung Als Projektvorschlag haben wir einen aquatischen Lebensraum auf den Schussenwiesen visualisiert und bei der Stadt Aulendorf einen Antrag eingebracht, diesen Vorschlag im Rahmen von Eingrifffsausgleichs-maßnahmen im Vorgriff umzusetzen. Dieses Projekt sollte nach seiner Realisierung als Lehrbiotop und Naherholungsgebiet dem Gemeingebrauch zugänglich gemacht werden. Kompensationsflächenmanagement:Um eine sinnvolle Steuerung und Bündelung von Kompensationsmaßnahmen auch über Gemarkungsgrenzen hinweg zu ermöglichen, soll im Rahmen des vom Regionalverband initiierten Projekts ein gemeinsames, regionales Kompensationsflächenmanagement (ReKo) entwickelt und umgesetzt werden. Das Bearbeitungsgebiet umfasst die 14 Städte und Gemeinden im Verdichtungsraum Friedrichshafen-Ravensburg-Weingarten mit Randzonen (Kooperationsraum). Daneben sind auch die Landkreise Bodenseekreis und Ravensburg am Projekt beteiligt. Kompensationsflächenmanagement soll den ökologischen Ausgleich erleichtern und das vorhandene Umsetzungsdefizit verringern. Dies ist nötig, da aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung der Druck auf die verfügbaren landwirtschaftlichen Freiflächen bereits erheblich zugenommen hat und es auf einzel-kommunaler Ebene schwieriger wird, geeignete ökologische Ausgleichsflächen zu finden und zu erwerben. Die bereits deutlich gestiegenen Preise für landwirtschaftliche Grundstücke bzw. die Pachten lassen befürchten, dass die in den Flächennutzungsplänen und den Fachplanungen beabsichtigten Verfahren im Zweifel wegen des vor Ort zukünftig nicht mehr zu realisierenden Ausgleichs evtl. nicht mehr umgesetzt werden können.
Darüber hinaus sollte "die Summe der Ausgleichsmaßnahmen am Ende auch ein sinnvolles Ganzes", sprich einen Biotopverbund, ergeben.
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